Inneres Kind heilen – in 4 effektiven Schritten

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Die Arbeit mit dem inneren Kind ist unglaublich wichtig für die seelische Gesundheit und emotionale Freiheit eines Menschen. In diesem Beitrag erfährst du, was das innere Kind ist, und wie wir als Erwachsene von unbewussten kindlichen Glaubenssätzen und Reaktionsmustern gesteuert werden. Ich zeige dir meine bewährte 4-Schritte-Methode, mit der dein inneres Kind heilen kann – nachhaltig und tiefgreifend.

Du erfährst, welche positiven Auswirkungen die Innere-Kind-Arbeit auf dein Leben hat, und ich präsentiere dir drei einfache Übungen, mit deren Hilfe du sofort selbst Frieden mit deiner Vergangenheit schließen kannst.


Inhalt

Was ist das innere Kind?

Warum ist es so wichtig, dein inneres Kind zu heilen?
– Prägungen, die unbewusst unser Leben beeinflussen
– Traumata und seelische Verletzungen
– Negative Kernüberzeugungen
– Kindliche Verhaltensmuster

Inneres Kind heilen: Die 4 essentiellen Schritte
1. Das innere Kind verstehen, und begreifen, warum wir so sind, wie wir sind
2. Gefühle und emotionalen Schmerz wahrnehmen und aus dem Zellgedächtnis „entlassen“
3. „Re-parenting“ („Wiederbeelterung“): Die innere Mutter und den inneren Vater aktivieren
4. Initiation ins Erwachsenen-Ich

Was bringt die Arbeit mit dem inneren Kind?
– Von der Ohnmacht zur bewussten Gestaltung des eigenen Lebens
– Erfahrung von Resilienz und Selbstwirksamkeit
– Zugang zum gesamten Gefühlsspektrum
– Neue Handlungsspielräume
– Mehr Kreativität, Lebensfreude und innere Freiheit
– Bewusste Elternschaft und erfüllte Paarbeziehung

Übungen, um dem verletzten inneren Kind in dir Zuflucht zu geben und dein „Sonnenkind“ zu befreien

Wie ich dich dabei unterstützen kann, dein inneres Kind zu heilen



Was ist das innere Kind?

Als inneres Kind wird der Anteil in uns bezeichnet, der – obwohl wir längst erwachsen sind – immer noch denkt, fühlt und handelt wie ein Kind.

Es wird aus dem Teil des Unterbewusstseins gespeist, in dem alle Prägungen und Lernerfahrungen aus der Kindheit, sowie alle Kernüberzeugungen über uns und das Leben gespeichert sind.

Zudem schließt es auch sämtliche automatisierten Verhaltensweisen und Reaktionsmuster aus der Kindheit, sowie den authentischen Gefühlsausdruck eines Menschen mit ein.

Das innere Kind kann verdrängt oder überaktiv sein. Es hat zwei Anteile: Einen Teil voller Lebendigkeit, Kreativität, Leichtigkeit, Neugier und Vertrauen, und einen anderen Teil, der Traurigkeit, Wut, Ohnmacht, Abhängigkeit, Scham und Einsamkeit in sich trägt.


Warum ist es so wichtig, dein inneres Kind zu heilen?

Es ist unglaublich erfrischend, wenn ein Mensch von Herzen lachen und auch mal übermütig sein kann, wenn er voll kindlicher Begeisterung durchs Leben geht und vor verrückten Ideen nur so sprüht. Oft allerdings steht uns unser inneres Kind im Erwachsenenleben im Weg.

Egal ob in der Arbeit, in der Partnerschaft, in Wirtschaft und Politik – überall erleben wir kleine Kinder in erwachsenen Körpern. Da werden Machtspielchen inszeniert, es wird um Aufmerksamkeit gebuhlt oder getrotzt was das Zeug hält.

Kennst du solche Situationen:

  • Eine Kollegin macht eine kritische Bemerkung, und du fühlst dich sprachlos, klein und zutiefst verletzt. Der Konflikt lässt dich nicht mehr los und du kannst die ganze Nacht nicht schlafen.
  • Du hast dich innerlich längst von einer Lebenssituation oder einem Menschen distanziert, schaffst es aber nicht, dich zu trennen. Du wirst von Schuldgefühlen geplagt und fühlst dich irgendwie abhängig.
  • Du hast große Träume, kommst aber nie in die Umsetzung, weil du an dir zweifelst und Angst vor den Bewertungen im Außen hast.
  • Dein Partner kommt ein paar Minuten zu spät zur Verabredung, und du kochst innerlich vor Wut und bist tagelang tief beleidigt.

Solange wir unbewusst aus der Identifikation mit unserem inneren Kind heraus leben, sind wir absolut unfrei in unseren Entscheidungen. So manövrieren wir uns selbst immer wieder in Situationen hinein, in denen wir uns als ohnmächtig und abhängig erleben.

Warum ist das so?

Prägungen, die unbewusst unser Leben beeinflussen

Bis zum 7. Lebensjahr befinden sich Kinder überwiegend im Theta-Hirnwellenbereich. Das entspricht dem Zustand der Hypnose, der entspannten Imagination oder des Tagträumens. Der bewusste, analytische und filternde Verstand (Präfrontaler Cortex) bildet sich erst nach und nach aus.

Alle Worte, Erlebnisse und Bilder, die wir in den ersten Lebensjahren wahrnehmen, gelangen somit direkt und ungefiltert ins Unterbewusstsein.

Das Unterbewusstsein, das also ganz wesentlich in der Kindheit geprägt wurde, steuert unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen zu ca. 95 Prozent. Unser bewusster Verstand und unser Wille dagegen sind nur die Spitze des Eisbergs. Somit lassen wir uns als Erwachsene von Glaubenssätzen und Verhaltensmustern leiten, die wir als Kinder gelernt haben – auch wenn sie heute für uns längst nicht mehr wahr und angemessen sind!

Traumata und seelische Verletzungen

Traumata in der Kindheit, z.B. durch Gewalterfahrungen oder eine frühe Trennung von der Mutter, wirken sich oft fatal auf das spätere Leben aus. Sie führen nicht selten zu einem „Riss im Lebenssicherheitsnetz“ und einem Verlust von Urvertrauen.

Als tiefe seelische Verletzungen können sich aber speziell in den ersten 7 Jahren auch Erlebnisse einprägen, die wir aus Erwachsenensicht gar nicht so dramatisch empfinden. Zum Beispiel, wenn ein Kind wegen seiner Segelohren ausgelacht wird. Wenn es etwas essen muss, das es nicht mag. Oder wenn das Kind aus dem Schlaf erwacht und verzweifelt schreit, weil es die Mutter nicht finden kann, die nur mal kurz das Haus verlassen hat.

Im Erwachsenenalter können diese Verletzungen dazu führen, dass Gefühle oder Persönlichkeitsanteile abgespalten werden. Aber auch Depressionen, Süchte, Ängste usw. können sich entwickeln.

Negative Kernüberzeugungen

Jedes Kind hat Grundbedürfnisse, die für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung essentiell sind.
Dies sind:

  • Sicherheit
  • Geborgenheit und Liebe
  • Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit
  • Aufmerksamkeit und Anerkennung
  • Genuss / Bedürfnisbefriedigung

Wenn diese Bedürfnisse in der entsprechenden Entwicklungsphase nicht gestillt werden, bilden sich negative Programmierungen heraus. Man spricht auch von „Kernüberzeugungen“. Das sind Glaubenssätze, die tief mit unserer Identität und unseren kindlichen Grundbedürfnissen verbunden sind.

Häufige negative Kernüberzeugungen sind z.B.:

  • Ich bin nicht erwünscht
  • Ich muss alles unter Kontrolle haben
  • Ich muss mir Liebe verdienen
  • Ich schaffe es nicht alleine
  • Ich darf nicht „Nein“ sagen
  • Ich bin nicht gut genug
  • Alle sind gegen mich
  • Ich werde nicht gesehen/gehört
  • Ich bin hässlich

Da diese Glaubenssätze seit der Kindheit im Unterbewusstsein wie eine Schallplatte in Dauerschleife laufen, bescheren sie uns immer wieder ähnliche Erfahrungen. Das Gehirn sucht permanent nach Bestätigung seiner Programme im Außen.

Unsere Gedanken und die dazugehörigen Gefühle werden mit der Zeit zu unserer Persönlichkeit und bestimmen unsere tagtäglichen Erfahrungen. Dann sagen wir „Killersätze“ wie „Ich war schon immer so“ oder „Ich kann nicht aus meiner Haut“.

Kindliche Verhaltensmuster

Dadurch, dass wir in der Kindheit keinen oder kaum Zugang zu intellektuellen und materiellen Ressourcen haben, sind auch die kindlichen Lösungsstrategien sehr eingeschränkt: Trotz, Rückzug, Wutausbrüche, Beleidigt sein, Weinen, Schreien, Überanpassung oder „blinde“ Rebellion und Aufbegehren.

Als Kinder waren das perfekte Strategien:

  • zum Schutz vor seelischen Verletzungen
  • um uns der Liebe unserer Eltern zu versichern, oder
  • um für die Befriedigung unserer Bedürfnisse zu sorgen.

Für einen Erwachsenen sind das jedoch keine angemessenen Verhaltensweisen mehr.

Wenn ein Erlebnis, ein Gefühl oder ein Glaubenssatz aus unserer Kindheit angetriggert wird, reagieren wir jedoch nicht mehr als Erwachsene, sondern werden im wahrsten Sinne des Wortes zu erwachsenen Kindern.

Eine alte Wunde wird gereizt, und dann läuft automatisch das altbekannte Muster ab. Wir wissen vielfach, dass unsere Reaktion „unsinnig“ ist, aber wir können die Welle nicht mehr stoppen.

Reparenting-Wiederbeelterung
Glückliche, bewusste, liebevolle Eltern geben dem Kind Geborgenheit und Selbstvertrauen.


Inneres Kind heilen: Die 4 essentiellen Schritte

Die Pfeiler meiner Inneren-Kind-Arbeit bauen auf den drei wichtigsten Energiezentren und „Erkenntnisorganen“ des Menschen auf: Hirn, Herz und Hara. Unter diesem ganzheitlichen Ansatz ist eine tiefgreifende Transformation möglich.

Schritt 1 – „Hirn“: Das innere Kind verstehen und die Programme erkennen

Hier geht es darum, vom Verstand her zu begreifen, warum wir so sind wie wir sind, und welche Programme uns prägen.

Dazu gehört auch, zu erkennen, dass unsere Eltern ebenfalls viele Verletzungen in sich getragen haben. Auch sie haben oft aus der Bedürftigkeit ihres eigenen inneren Kindes heraus gehandelt.

Wir lernen, die Automatismen, die uns steuern, zu erkennen und im entscheidenden Moment eine neue Wahl zu treffen. Wir verankern auf allen Ebenen, dass wir heute nicht mehr das ohnmächtige und abhängige Kind von damals sind, sondern selbstbestimmte, autonome Erwachsene.

Schritt 2 – „Herz“: Gefühle und emotionalen Schmerz annehmen und aus dem Zellgedächtnis „entlassen“

Im zweiten Schritt ist es wichtig, den Urschmerz unserer negativen Kernüberzeugungen und erschütternden Erfahrungen wirklich zuzulassen und mit jeder Faser unseres Seins zu fühlen. Wut, Ohnmacht, Einsamkeit, Scham usw. dürfen da sein und wollen anerkannt und bezeugt werden.

Auf der Ebene des Fühlens und des Herzens kann unser inneres Kind heilen! Wir entlassen das „Schmerzwesen“ aus dem Körper (der Körper ist immer ein Repräsentant des Unterbewusstseins) und dem Zellgedächtnis.

Schritt 3 – „Hara“: „Re-parenting“ („Wiederbeelterung“): Die innere Mutter und den inneren Vater aktivieren

Schritt 3 und 4 fehlen in der Inneren-Kind-Arbeit fast immer. Für mich sind sie aber die wichtigsten Elemente, damit das innere Kind nachhaltig heilen kann.

Im dritten Schritt geht es darum, die innere Mutter und den inneren Vater zu aktivieren und uns in uns selbst mit einer unerschütterlichen Kraft zu verbinden, die uns zuverlässig trägt: als das kleine, verletzliche Kind, das wir einst waren, als die erwachsene Person, die wir jetzt sind, und auch als der Mensch, der wir in Zukunft sein werden.

Wenn wir uns gut „wieder-beeltern“, kann unser inneres Kind fast von alleine heilen und in seine positive Kraft kommen!

In meiner Geistperlen-Podcastfolge zum Re-parenting kannst du dir gleich jetzt eine sehr wirksame Hypnose zu einem wichtigen Aspekt der Wiederbeelterung anhören. Viel Erfolg damit!

Schritt 4 – Verbindung von „Hirn, Herz und Hara“: Initiation ins Erwachsenen-Ich

Kaum einer hat die Kindheit bewusst abgeschlossen und einen klaren Übergang zum Erwachsenenleben vollzogen. In alten Kulturen gab es hierfür Initiationsriten, um das Alte loszulassen und die neue Energie bewusst anzunehmen.

Egal wie alt wir sind – wir können diesen Schritt jederzeit nachholen. Und das ist so wichtig für ein erfolgreiches, gelingendes Leben. Denn nur wenn wir ganz in unsere erwachsene Identität eintauchen, können wir selbstbewusst und frei denken, fühlen und handeln.

Dann erst kann sich unser lichtvolles inneres Kind mit all seiner Lebensfreude, Urvertrauen, Kreativität und Zärtlichkeit voll entfalten.

Du siehst: Damit unser inneres Kind heilen kann, brauchen wir nicht in Hunderte Situationen in der Vergangenheit zurück zu gehen oder traumatische Erfahrungen erneut zu durchleben. Wir wollen ganz bewusst das "Drama" und die Geschichten, die wir uns immer und immer wieder erzählen, loslassen. Stattdessen geht es darum, uns mutig unseren Gefühlen zu stellen und das grenzenlose Potenzial, das in uns ist, zugänglich zu machen.


Was bringt die Arbeit mit dem inneren Kind?

Wünschen wir uns nicht alle innere Freiheit, Frieden, Lebensfreude, Erfolg und Gesundheit? Das kann nur im Verstehen und Loslassen der Vergangenheit gelingen. Dafür ist es nötig, dass wir unserem inneren Kind eine sichere Heimat in unserem Herzen geben, und ganz in unsere erwachsene Kraft kommen.

Konkret können wir bei der Inneren-Kind-Arbeit durch die folgenden Effekte profitieren:

Von der Ohnmacht zur bewussten Gestaltung des eigenen Lebens

Indem wir uns von blockierenden Glaubenssätzen und den Bedürftigkeiten des verletzten, ohnmächtigen und abhängigen inneren Kindes befreien, müssen wir nicht länger die Vergangenheit wiederholen, sondern können eine neue, glückliche Zukunft gestalten.

Wir steigen einfach aus den alten Programmen aus und werden vom Opfer zum bewussten Gestalter und Schöpfer unseres Lebens.

Erfahrung von Resilienz (psychische Widerstandskraft) und Selbstwirksamkeit

Wenn wir unser inneres Kind heilen, entwickeln wir mehr und mehr Achtsamkeit für destruktive Muster! Wir erkennen, dass wir in jedem Moment die Wahl haben, wie wir eine Situation interpretieren, wie wir uns fühlen und wie wir reagieren möchten. Das zu verinnerlichen gibt uns unglaubliche Kraft und Selbstvertrauen.

Zudem lernen wir, das Geschehene anzunehmen, zu vergeben, loszulassen und weiterzugehen. Das kann uns auch in Zukunft immer wieder als Modell in schwierigen Lebenssituationen dienen.

Zugang zum gesamten Gefühlsspektrum

Viele Menschen empfinden ihr Herz als verschlossen und tun sich schwer damit, Gefühle zu fühlen und zu zeigen. Die Ursache liegt meist in einem verletzten und verängstigten inneren Kind.

Indem wir uns erlauben, auch die Emotionen zuzulassen und komplett anzunehmen, die wir als negativ empfinden und verdrängt haben, kann Heilung geschehen. Wir erleben uns zunehmend wieder als ganz und lernen, dass es sicher ist, unser Herz zu öffnen und zu fühlen.

Wenn du mehr über den konstruktiven Umgang mit sogenannten „negativen“ Gefühlen lernen möchtest, lies gern meinen Artikel über emotionale Freiheit.

Neue Handlungsspielräume

Wenn unser inneres Kind in Sicherheit und Frieden ist, und wir ein Gefühl für unsere erwachsene Kraft bekommen, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Selbstfürsorge, der Konfliktbewältigung und der Problemlösungskompetenz.

Je freier wir von der Vergangenheit werden, um so weiter öffnet sich eine neue Welt für uns. Plötzlich sehen wir überall Möglichkeiten und machen neue Erfahrungen.

Mehr Kreativität, Lebensfreude und innere Freiheit

Wenn wir unsere inneren Muster und Programmierungen entlarven und transformieren, brauchen wir unser verletztes inneres Kind nicht mehr schützend vor uns zu stellen. Stattdessen übernehmen wir als „neugeborene“ Erwachsene mutig und selbstbewusst die Verantwortung für unser Leben.

Dadurch werden die positiven Anteile unseres inneren Kindes befreit, so dass wir immer mehr vor Lebendigkeit, Leichtigkeit und Kreativität sprühen.

Bewusste Elternschaft und erfüllte Paarbeziehung

Unseren Kindern können wir kein größeres Geschenk machen, als ihnen als möglichst bewusste/r, innerlich freie/r und glückliche/r Mama oder Papa zu begegnen. So können wir ihnen größtmögliche Sicherheit, bedingungslose Liebe und Selbstvertrauen mit auf den Weg geben – Geborgenheit und Flügel!

Durch die transformierende Innere-Kind-Arbeit kommen wir immer mehr in die Selbstliebe und Ganzheit. Die Paarbeziehung gewinnt dadurch an Verbundenheit und Tiefe, weil wir aufhören, unsere unerfüllten Bedürfnisse aufeinander zu projizieren und Ego-Kämpfe auszufechten.

Statt einander zu brauchen und ständig zwischen Erwartung und Enttäuschung hin und her zu taumeln, teilen und potenzieren wir unser Glück.


Übungen, um dem verletzten Kind in dir Zuflucht zu geben und dein „Sonnenkind“ zu befreien

1. Übung: Was braucht dein inneres Kind um zu heilen?

Such dir einen ruhigen Platz und mach es dir – wenn du magst, bei entspannender Musik – für ein paar Minuten bequem. Schließ die Augen und geh in Kontakt mit deinem inneren Kind und lass es einfach auf dich wirken: Wo ist es? Was macht es? Wie sieht es aus? Wie fühlt es sich?

Wenn du das Gefühl hast, dass da ein Kummer ist, dann sei da für das Kind, das du einmal warst. Gib du ihm jetzt das, was es vermisst: Liebe, Zuwendung, Trost, Gehör. Nimm dein inneres Kind in den Arm und versichere ihm, dass du jetzt für es da bist und gut für es sorgst.

Zum Abschluss frag dein inneres Kind, was es braucht, um sich bei dir glücklich und geborgen zu fühlen und in Frieden zu sein. Vielleicht ist es Entspannung, mehr Gelegenheiten zum Lachen, mehr Mut, für deine Bedürfnisse einzustehen, Zeit in der Natur, Kontakt mit Freunden, usw.

Wie kannst du dir das geben?

2. Übung: Einfach mal wieder Kind sein

Was hat dir als Kind Spaß gemacht? Womit hast du dir gern die Zeit vertrieben? Was hast du gern gegessen und getrunken? Welche Wünsche hattest du, die du dir jetzt vielleicht erfüllen könntest? Was wolltest du gern tun, durftest es aber nicht? Welche Bücher hast du gern gelesen oder welche Schallplatten/Kassetten gehört?

Sei hin und wieder mal für einen Tag Kind! Mach verrückte Dinge, iss so viel Eis wie du möchtest, klettere auf Bäume, hör dir deine Lieblingsgeschichte von damals an, oder spiel Gummihüpfen und Blindekuh mit deinen Freunden.

Fokussiere deine Aufmerksamkeit ruhig mal auf die schönen und unbeschwerten Erinnerungen. Wir schenken den Dingen, die schmerzhaft und schwierig waren, oft viel mehr Beachtung als den guten Erlebnissen. Doch die Energie fließt dahin, wo unsere Aufmerksamkeit ist.

Je mehr Freude, Liebe und Spontanität du zulässt, umso mehr Raum können diese Qualitäten wieder in deinem Leben einnehmen.

3. Übung: Neue Verhaltensmuster entwickeln

Überleg mal, in welchen Situationen dein verletztes und ohnmächtiges inneres Kind angetriggert wird, und wie deine üblichen Reaktionsmuster aussehen.

Wie könnte, statt des üblichen Musters, eine erwachsene Reaktion ausfallen? Welches Verhalten wäre angemessener und zielführender? 

Wenn du die Auslöser kennst und neue Lösungsstrategien parat hast, dann kannst du beim nächsten Mal einen Moment innehalten und eine bewusste, neue Wahl treffen. So machst du immer häufiger die Erfahrung, dass du deinen Programmen nicht hilflos ausgeliefert bist, sondern Herr über deine Gedanken, Gefühle und Handlungen bist.

Je mehr du in deine erwachsene Verantwortung kommst, umso schneller kann dein verletztes Kind heilen.


Wie ich dich dabei unterstützen kann, dein inneres Kind zu heilen

Da ich selbst ein übermächtiges verletztes inneres Kind hatte, das mir bei meinem beruflichen Erfolg und in der Partnerschaft oft im Weg stand, habe ich mich mit der Inneren-Kind-Thematik intensiv beschäftigt. Daher weiß ich, was wirklich nachhaltig funktioniert.

Zudem arbeite ich seit mehr als 15 Jahren mit meinen Klienten an diesem Thema, und lerne immer wieder Neues dazu.

Einzelbegleitung
Gerne unterstütze ich dich in Einzelcoachings bzw. in der Einzeltherapie. Wenn du Fragen dazu hast, dann melde dich gern telefonisch oder per Mail.

Onlinekurs „Frei sein!“
Du möchtest dich gänzlich von den Fesseln der Vergangenheit befreien, dein Herz öffnen und zum Regisseur deines Traumlebens werden? Du willst einen neuen, transformierenden Blick auf die Welt und dein Leben gewinnen? Dann kann ich dir meinen begleiteten Onlinekurs „Frei sein!“ sehr ans Herz legen.

Alle hier genannten Schritte der Heilung des inneren Kindes sind in dem Kurs enthalten, und dazu noch viel mehr…

Ich freue mich auf dich!

Von Herzen,
Deine Christine

Hast du dich schon mit deinem inneren Kind beschäftigt? Ist es eher verdrängt oder übermächtig? Vielleicht hast du auch noch Fragen oder Anmerkungen zum Artikel? Ich freue mich über deinen Kommentar!

[Bildnachweis: Beitragsbild: DigiPD.com auf Pixabay; Eltern und Kind: Pexels auf Pixabay. Herzlichen Dank!]

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